Der ehemalige Sony-Manager Shuhei Yoshida teilte kürzlich in einem Interview mit Easy Allies seine unverblümte Reaktion auf die Vorstellung der Nintendo Switch 2 und bot dabei differenzierte Perspektiven anstatt bedingungsloser Begeisterung.
Die Diskussion behandelte Yoshidas gemischte Gefühle bezüglich der Enthüllung von Nintendos neuster Konsole. Er analysierte Nintendos traditionellen Ansatz im Vergleich zu ihrer aktuellen Strategie:
"Nintendos Kommunikation wirkte auf mich etwas widersprüchlich. Historisch gesehen haben sie einzigartige Hardware-Software-Synergien vorangetrieben, die außergewöhnliche Erlebnisse schufen. Während die Switch 2 erwartete Upgrades liefert – größerer 4K-Bildschirm, verbesserte Rechenleistung, 120 fps – folgt sie hauptsächlich Industrietrends, anstatt neue Paradigmen zu etablieren."
Special guest Shuhei Yoshida provides unfiltered takes on the Switch 2 pic.twitter.com/CzZYPnTtue
— Easy Allies (@EasyAllies) April 14, 2025
Yoshida merkte an, dass der Wertbeitrag der Konsole je nach Spielerdemografie variiert. Für Nintendo-exklusive Spieler bietet der Zugang zu bisher nicht verfügbaren Titeln wie Elden Ring klare Vorteile. Für Multiplatform-Nutzer könnte es jedoch weniger revolutionäre Funktionen geben.
"Bei Millionen Zuschauern der Enthüllungs-Übertragung bot diese eine ideale Plattform für bahnbrechende Ankündigungen. Doch wir sahen zahlreiche Ports von älteren Titeln. Enter the Gungeon 2 stach als wirklich aufregende Neuheit amidst sichererer Wahl hervor – obwohl unklar ist, ob diese Zurückhaltung Nintendos Richtung oder Drittanbieter-Entscheidungen widerspiegelt."
Der ehemalige PlayStation-Manager räumte ein, dass Nintendo durch Peripherie-Steuerungen etwas Innovation beibehält, hob den typischen Nintendo-Charme von Drag x Drive hervor und lobte experimentelle Eingabemethoden.
"Bestimmte Schnittstellen-Innovationen zeigen, dass Nintendos verspielte DNA bestehen bleibt. Doch insgesamt, obwohl kommerziell klug, könnte die vorhersehbare Evolution der Switch 2 Fans, die eine radikale Neuerfindung erwarteten, leicht enttäuschen – selbst wenn sie den Mainstream-Bedarf nach einer verbesserten Switch perfekt erfüllt."
Yoshida erkannte Nintendos technisches Talent an, sprach aber auch die komplexe globale Preisgestaltung an und hob insbesondere unerwartete Zollprobleme hervor, die nordamerikanische Vorbestellungen durcheinanderbrachten. Mit dem nahenden Starttermin am 5. Juni bleibt die Lösung dieser logistischen Herausforderungen entscheidend.